TRAUMFINALE IM KURPARK TOPGESETZTE WELTRANGLISTENDRITTE PEGULA TRIFFT AUF FÜNFMALIGE GRAND SLAM SIEGERIN

Es ist das Traumfinale! Der geschichtsträchtige Kurpark bildet an diesem Samstag um 13.30 Uhr die perfekte Kulisse für ein ganz besonderes Endspiel. Die Tenniswelt blickt kurz vor dem Startschuss von Wimbledon auf den Spielbank Bad Homburg Centre Court, wenn zwei der allerbesten Spielerinnen im WTA-Circuit um die charakteristische Elefanten-Trophäe kämpfen.

Die mit fünf Grand Slam-Titeln aktuell erfolgreichste aktive Major-Siegerin fordert dabei die topgesetzte Weltranglistendritte: Iga Swiatek trifft auf Jessica Pegula. Die ehemalige Nummer eins gegen die letztjährige US Open-Finalistin. Ein namhaftes Spitzenduell, das ohne weiteres auch das Endspiel von Melbourne, Paris, New York oder eben jenes von Wimbledon in zwei Wochen sein könnte.    

Iga macht vieles sehr gut. Die Beinarbeit ist stark, dazu der Return, sie kann ein Match diktieren. Deshalb ist Iga ein Champion!“, sagt Pegula voller Anerkennung über Swiatek, die in ihrer polnischen Heimat eineVolksheldin ist. Das weibliche Pendant zu Robert Lewandowski. Der 24-Jährigen fehlt der Wimbledontitel noch, dieser spezielle Coup an der berühmten ChurchRoad, der jeden Tennisprofi unsterblich macht.

Die schwarze Serie hält: Paolini kann nicht gegen Swiatek gewinnen

Vielleicht ein gutes Omen, dass Swiatek ausgerechnet 2018 im Rasenparadies den Juniorinnen-Wettbewerb 2018 gewonnen hat. In jenem Jahr also, in dem Angelique Kerber sich auf dem Heiligen Rasen zur Queen krönte. Der damalige Coach von Kerber, Wim Fissette, sitzt jetzt in der Box von Swiatek. Viel es ist im „Team Iga“ also ausgerichtet auf den ersehnten Erfolg im Londoner Südwesten. Und aktuell läuft es auch richtig gut für die viermalige French Open-Gewinnerin, die erst bei den Bad Homburg Open powered by Solarwatt in ihre kurze Rasensaison einstieg.

Durch einsouveränes 6:1, 6:3 in der Neuauflage des Roland Garros-Finals von 2024 gegen die an Position zwei gesetzte Jasmine Paolini erreichte Swiatek am Freitag ihr erstes Endspiel auf Gras überhaupt. „Ich bin super happy, wie ich gespielt habe“, zeigte sich die Rechtshänderin aus Warschau erleichtert.

Youngster Noskova gegen Pegula nur zwei Punkte vom Sieg entfernt

Das einzige, was Swiatek im ersten Satz störte, war eine hartnäckige Wespe, die sie beim Aufschlag irritierte. Paolini fand wie bereits in den vorherigen drei Vergleichen kein Mittel gegen die Polin. Bezeichnend, dass Swiatek ihren dritten Matchball mit einem Vorhand Winner verwandelte.

 

Die 31-jährige Pegula indes hatte in der Folge auf dem erneut mit 3800 Zuschauern ausverkauften Spielbank Bad Homburg Centre Court mehr Mühe, ehe das 6:7 (2:7), 7:5, 6:1 im Vorschlussrundenduell gegen Linda Noskova unter Dach und Fach gebracht war. Die aufstrebende junge Tschechin mit dem beeindruckenden Service hatte in der Runde zuvor Shootingstar Mirra Andreeva entzaubert.

Dabei war Noskova beim 5:4 im zweiten Satz nur noch zwei Punkte (30:30) vom Matchgewinn entfernt. Doch Pegula behielt die Nerven und gewann in der Folge 13 Punkte in Serie. Der Bann war gebrochen. Im Doppel-Finale am Samstag (11.00 Uhr) treffen auf dem Spielbank Bad HomburgCentre Court Hanyu Guo/Alexandra Panova auf Lyudmyla Kichenok/Ellen Perez.